Skeleton Coast Tour

    

Home
Ebene höher
Archiv
Zeitplan
Menschen
Gästebuch
Kontakt

    

Blättern Ebene höher Blättern

Über das nicht immer einfache Leben auf der Skeleton Coast Tour

Weiterführende Links

bulletFotoalbum der Skeleton Coast Tour:
bulletWeitere Infos zur Skeleton Coast findest Du hier (externer Link!):

Nach einer geilen Party und wenigen Stunden Schlaf ging es um 7.30 Uhr endlich in Carmens Bulli los. Unsere erste kurze Zwischenetappe sollte Swakopmund sein. Da wir uns vorher nicht wegkundig gemacht hatten, fanden wir uns schon nach kurzer Zeit auf einem steinigen, schwer passierbaren Pfad, anstatt auf einer der wenigen komfortablen Teerstraßen wieder. Vor Schreck hat Anna erstmal Pippi Fotos gemacht. Irgendwann fanden wir dann einen Weg zurück auf die Teerstraße, kamen aber dennoch ca. 2 Stunden später als kalkuliert, allerdings inspiriert durch die pittoreske Landschaft, die uns aufgrund des Umweges offenbart wurde, in Swakopmund an.

  

Erfrischung in Swakopmund
Erfrischung in Swakopmund Bild vergrößern  

Im Meer erfrischten wir uns ein wenig. Schwimmen wollten wir uns sowieso für später aufheben, da wir vorhatten, zügig weiter zu fahren, um noch Cape Cross zu besuchen und ein wenig von der Skeleton Coast zu erleben. Pizza gab's in Swakop eh erst ab 17h und so fuhren wir weiter gen Norden um auf Robbenfang zu gehen.

  

Tausende Robben in Cape Cross
  Tausende Robben in Cape Cross Bild vergrößern

In Cape Cross angekommen verhüllten wir unsere Nasen zunächst mit Kleidungsstücken, um uns an den Geruch von ca. 75000 Robben, sowie deren Urin und Shit, langsam zu gewöhnen. Irgendwann hatten wir aber auch dies getan und orakelten über Reinkarnation und ob ein Leben als Robbe die erbärmlichste Möglichkeit ist. Nachdem wir reichlich Fotos geschossen hatten, begaben wir uns auf die Weiterfahrt zur Skeleton Coast.

  

„Stoppschildhalten“ in der Wüste
„Stoppschildhalten“ in der Wüste Bild vergrößern  

Viele Gefahren und Irrwege warteten auf dem Weg auf uns. So tauchte aus dem Nichts und im Nichts auf einmal ein Stoppschild auf. Irritiert hielten wir an. Am schnellsten schaltete Anna, die blind vor Wut das Schild aus der Verankerung riss. Als sie bemerkte, was sie getan hatte und ihre Tat auch von den anderen kritisiert wurde, beschloss sie, das Schild wieder einzubuddeln. Doch leichter gedacht, als getan. Kurzfristig drohte Anna der lieben, sowie unschuldigen Ronja mit ewiger Verdammnis: Auszuleben in stoppschildhaltender Pose (siehe Foto). Letztlich schafften wir es aber dann doch, das Schild wieder einzugraben und ca. 20 Meter zu fahren, bevor der Wind es wieder in die Horizontale legte. Da uns Sinn und Zweck des Schildes eh nicht offensichtlich waren, beließen wir es dabei und machten uns unauffällig aus dem Staub.

Um die Skeleton Coast zu besichtigen benötigt man nicht nur ein spezielles Permit, auch muss man sich an die Ein- bzw. Ausfahrtszeiten halten. Das Camp, dass ca. 50 Km vor dem Eintritt zur Skeleton Coast liegt, missfiel uns so sehr, dass wir uns gleich zur Weiterfahrt entschlossen. Unglücklicherweise kamen wir erst gegen 17h bei der Einfahrt zur Skelettküste an, Einlass wurde aber nur bis 15h gewährt. Den Überredungs- und Betörungskünsten meiner Mitreisenden war es zu verdanken, dass wir das Tor durchschreiten durften, um kostenlos unser Zelt für die erste Übernachtung unserer Tour aufzuschlagen.

Die kühlwindige Feuchte ließ uns erzittern und das Feuer war nur schwer zu entfachen. Letztlich fanden wir aber eine geruhsame Nacht. Da sich uns die sanitären Anlagen weder geruchsneutral, noch blutleer offenbarten, blieb die körperliche Hygiene bei den meisten aufs Nötigste beschränkt.

Früh am nächsten Morgen begaben wir uns auf die Weiterfahrt in den Norden. Die Skeleton Coast verdankt ihren Namen den vielen aufgelaufenen Schiffen, deren Mannschaften die sie umgebende lebensfeindliche Landschaft nicht lebendig zu passieren gewusst hatten. Und so ließ auch das erste Schiffswrack nicht lange auf sich warten.

  

  

Beim Durchqueren der Skeleton Coast scheint sich auf den ersten Blick nichts zu verändern. Endlose Weiten in einer immergleichen Landschaft. Doch die Veränderung findet statt. So langsam, dass die Wandlung bei ständiger Betrachtung kaum zu bemerken ist. Schließt man aber einige Minuten oder gar eine Stunde die Augen und öffnet sie dann wieder, so ist man immer wieder aufs Neue beeindruckt von der sich wandelnden, wundersamen Natur.
  

Die immer wieder aufs Neue beeindruckende, sich wandelnde, wundersame Natur der Skelettküste

  

Kurz vor Torra Bay hatten wir unseren ersten Platten. Ausgerüstet mit einem Reserverad schafften wir es aber dieses Problem zu lösen. Da wir nur ein Reserverad dabei hatten und unsere Tankanzeige auch eher nur noch düstere Zukunftsprognosen zuließ, entschlossen wir uns, statt die nahe liegende Abzweigung nach Westen Richtung Khorixas/Brandberg zu nehmen, noch 50 Km gen Norden zu reisen, um in Terrace Bay Sprit und einen neuen Reifen zu erwerben.

  
Im afrikanischen Nirgendwo
  Im afrikanischen Nirgendwo Bild vergrößern

Sprit gab es dann auch. Die Kosten für ein Reserverad waren aber so pervers hoch, dass wir uns entschlossen, ohne diesen zusätzlichen Schutzengel unsere Reise fortzusetzen und auf unser Glück zu vertrauen. Ein wenig später platzte uns - wie das dann so ist - der zweite Reifen. Freundliche Helfer bewahrten uns aber vor einer Zukunft im afrikanischen Nirgendwo und wir konnten doch noch unsere Reise fortsetzen.

  

Tankstelle im Nirgendwo
Tankstelle im Nirgendwo Bild vergrößern  

Im Aba-Huab Camp fanden wir eine sehr gemütliche Residenz, mit Duschen unter Sternenhimmel und einer wunderschönen Feuerstelle, welche Anna und Ronja inspirierte, Balletteinlagen vorzuführen ... Der nächste Tag sollte uns zu alten Felsmalereien und zum Brandberg führen. Diesmal dachten wir vorsichtshalber auch daran, zu tanken.

  

Beflügelt durch eine Führung in Twyfelfontein - die unzähligen, alten Felsmalereien sind sehr beeindruckend -, fuhren wir später zum Brandberg. Der Brandberg besitzt eine außergewöhnliche Flora und Fauna, die uns unser Tourguide Peter dann auch näher brachte. Müde, aber durchaus beschwingt von den Ereignissen des Tages, begaben wir uns am Abend - die hinter dem Brandberg untergehende Sonne im Rücken - auf den ersten Teil der Strecke Richtung Heimat.

  

 

Unsere letzte Nacht verbrachten wir in Omaruru, einem kleinen Kaff, bevor wir uns am nächsten Tag, mitgenommen doch glücklich, auf den Heimweg nach Windhoek machten.

Christian

 

Blättern Ebene höher Blättern

  

Home | Archiv | Zeitplan | Menschen | Gästebuch | Kontakt



Diese Internetseite ist ein privates Projekt von Christian Kahnt & Christoph Nawrotzki.
Copyright © 2004 - 2007 Christian Kahnt, Münster & Christoph Nawrotzki, Hannover, Germany
Bei Fragen im Zusammenhang mit dieser Website wende Dich bitte an Christoph.
Stand: 23. Oktober 2006.